Bürau

Bürau




Das Dorf Bürau, aus dem das Gut hervorging, wurde Mitte des 15. Jahrhunderts erstmals erwähnt. Heute sind nur noch das Herrenhaus und die Wirtschaftsgebäude erhalten.


Heinrich (Hinrich) Rantzau auf Bürau (* 1695; † 1726 in Paris) behandelte 1722 drei Leibeigene so drakonisch, dass sie daran starben. Der Leibeigenenmord von Bürau kam vor Gericht und trug zur Überwindung und Abschaffung der Leibeigenschaft bei.




Rantzau, Gutsherr auf Bürau bei Neukirchen, glaubte, dass Heinrich Wiese, ein Leibeigener, ihm Getreide veruntreut habe, und aus Wut darüber, dass er Wiese nicht persönlich haftbar machen konnte (er war ins freiere Eiderstedt geflohen), ließ er Trina Wiese, die schwangere Frau des Geflohenen, dessen Sohn Johannes, einen Knecht sowie die Müllerin Greetje Schnoor, die einen Teil des Getreides gekauft hatte, im Keller des Gutshauses anketten und durchprügeln. Dadurch starben der Sohn, die Frau (die außerdem eine Fehlgeburt erlitt) und der Knecht. 53 Zeugen wurden zu dem Prozess geladen, der ungeheures Aufsehen erregte, enthüllte er doch schlagartig die ganze mögliche Brutalität der Gutsherrenschaft bei fast vollständiger Rechtlosigkeit der Unterthanen. Heinrich Rantzau wurde jedoch nicht etwa wegen dreifachen Mordes zum Tode verurteilt, sondern wurde - weil er dem großen Namen seiner Familie Unehre gemacht hatte - des Landes verwiesen, musste 12000 Reichstaler an den Fiskus und Unterhalt für die Hinterbliebenen seiner Opfer zahlen.

Er starb durch ein Duell in Paris und soll in einem Massengrab beerdigt worden sein.

Sein Bruder Hans Graf zu Rantzau auf Ascheberg war ein Pionier der Bauernbefreiung in Schleswig-Holstein.

(Quelle: Wikipedia)



 
 
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